Louis Valtat wird 1869 als Sohn einer wohlhabenden Schiffsbauerfamilie in Dieppe, der Region Haute-Normandie geboren. Unterstützt durch seinen Vater, einen Freizeitmaler, und seinen Kunstlehrer bewirbt sich der junge Valtat 1886, mit gerade 17 Jahren, an der École des Beaux Art in Paris wo er u.a. mit Gustave Boulanger, Jules-Josef Lefebvre und Benjamin Constant studiert.
Zwei Jahre später (1888) beendet Valtat an der Académie Julien in Paris seine Ausbildung. 1890 gewinnt der junge Maler den Jauvin d’Attainville Preis und bezieht sein Atelier in der Rue de la Glaciére in Paris. Drei Jahre später, 1893 nimmt er das erste Mal am Salon des Artiste Idépendent teil. Während sich Valtat 1895 von einer vorangegangenen Lungenerkrankung in Arcachon erholt, malt er einige in ihrer Farbkomposition bemerkenswerte Werke, die bereits die künstlerische Epoche des Fauvismus einläuten. Valtat verbindet eine enge Freundschaft mit Paul Signac und Pierre-Auguste Renoir. Letzteren besucht er häufig in Cagnes-sur-Mer.
Das vorliegende Werk ist ein Zeugnis Valtats Tagen am Meer. Der in der Mitte des Bildes auf der Seite liegende, naturalistisch dargestellte Fisch schimmert in den Farben des Meeres. Der gelbe Untergrund erscheint durch die Lichtgebung fast in einem goldenen Ton. Die wechselnde Struktur der Farbe betont die naturgetreue Darstellung. Das Gemälde zeigt zudem Valtats Auseinandersetzung mit dem Tod. Durch die farbenfrohe Darstellung des toten Fisches formuliert der Künstler die Aussage das Leben und Tod natürlich und unabdingbar miteinander verbunden sind. Durch sein untrügliches Gespür für Farbe und Zusammensetzung, sowie seinen akzentuierten Pinselstrich, zieht Valtat den Betrachter mit diesem außergewöhnlichen Stillleben in seinen Bann und weckt die Sehnsucht nach Sonne und Meer.